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Elektrochemisches Abtragen (ECM)

Die Dauerbeständigkeit von Common-Rails wird massgeblich durch die unter pulsierender Hochdruckbeanspruchung entstehenden Spannungskonzentrationen an den Querbohrungen begrenzt. Das elektrochemische Abtragen (in englisch ECM: electrochemical machining) stellt ein Schlüsselverfahren dar, schwerzugängliche, innere Kerben durch eine kontrollierte Metallauflösung abzurunden und damit den Aufbau von übermässigen Spannungskonzentrationen bei der Hochdruckbeanspruchung zu verhindern.

Beim elektrochemischen Abtragen erfolgt die Metallauflösung mit einer äusseren Stromquelle, einer Salzlösung und einer Elektrode (Werkzeug), wobei das Werkstück positiv und die Elektrode negativ gepolt wird. Die Metallauflösung wird durch die Abführung von Elektronen in den äusseren Stromkreis und unter der gleichzeitigen Ablösung von positiv geladenen Metallionen am Werkstück erzeugt. Eine örtlich begrenzte Metallauflösung zur Abrundung von Konturen und Gratkanten gelingt durch eine geometrisch kontrollierte Polarisation zwischen Werkstück und Elektrode sowie durch chemisch und thermisch stabile Prozessverhältnisse.

Unsere eigens entwickelten Vorrichtungen und Anlagen ermöglichen uns eine grosse Vielfalt von kleinen Hochdruckkomponenten bis zu 3m langen Common-Rails mit einem elektrochemischen Abtragen zu veredeln (Bild gross). Die Prozessparameter werden auf der Basis der über mehr als 20 Jahre gesammelten Erfahrungen eingestellt und kontrolliert. Die visuelle Kontrolle der schwerzugänglichen Kanten erfolgt visuell anhand eines Endoskops (Boroskops) und der Aufzeichnung am Bildschirm (Bild links und rechts).